Federbetten in der Waschmaschine waschen

Kopfkissen und Federbetten in der Waschmaschine waschen?

Betten waschen

So geht’s:

Unsere Federbetten und Kopfkissen müssen einiges leisten. Längst ist unser Bett nicht mehr nur zum Schlafen da. Wir trinken am morgen unseren Kaffee oder essen unser Marmeladebrot im Bett. Aber wer macht sich schon Gedanken über die richtige Pflege oder das Waschen der Federbetten, wenn nicht gerade der Kaffee versehentlich auf dem Kopfkissen verschüttet wird. Klar, versuchen wir unser Bett täglich aufzuschütteln, damit die Federn schön bauschig und fluffig bleiben. Aber gerade im Sommer, wenn wir zu sehr schwitzen, verlangen wir unserem Bettzeug so einiges ab. Über die Zeit bleiben Rückstände wie Schuppen und Fette im Bett zurück und diese bilden einen perfekten Nährboden für Bakterien und Milben. Das Bettzeug verschmutzt und beginnt unangenehm zu riechen. Spätestens jetzt hängen wir es zum Lüften aus dem Fenster. Oft wird im Laufe der Zeit das Inlett durch Speichel, starkes Schwitzen, Blut oder Speisereste verschmutzt, sodass der eine oder andere über den Kauf neuer Bettdecken und Kissen nachdenkt. An Waschen denken die Wenigsten.

Während zu Zeiten unserer Großmütter noch propagiert wurde, dass man Federbetten nicht waschen kann,  darf Decke und Kissen heute getrost zum Waschen in die Waschmaschine gegeben werden. Generell kann man Federbetten bei 40° waschen. Vereinzelt sogar bei 60° (hierbei allerdings das Textilpflegesymbol des Herstellers beachten).

Nicht zu häufig waschen

Die Federn und Daunen in den Betten sind empfindlich und werden bei zu häufigem Waschen brüchig, so dass die Qualität des Federbetts leidet. Als Faustregel gilt, dass Bettdecken alle 3 – 4 Jahre und die Kissen alle 1 – 2 Jahre  in der Waschmaschine gewaschen werden können.

Auf eventuelle Löcher und Schäden am Inlett achten

Vor dem Waschen unbedingt das Inlett – sprich die Hülle des Federbetts –  auf eventuelle Löcher und Risse überprüfen. Wenn das Kissen oder die Decke eine offene Stelle an der Naht, einen Riss oder ein Loch hat, dann muss dieses vor dem Waschen geschlossen werden. Durch den Waschvorgang kann diese Beschädigung weiter aufreißen, so dass beim Waschen größere Mengen an Daunen und Federn in die Waschmaschine gelangt. Das bedeutet zum einen einen größeren Verlust des hochwertigen Füllmaterials und zum anderen kann die Waschmaschine dadurch beschädigt werden.

Die Größe der Waschmaschine ist entscheidend

Ob ich mein Bettzeug in der eigenen Waschmaschine oder besser im Waschsalon waschen sollte, entscheidet die Größe der Waschmaschine. Bettdecke und Kissen dürfen nicht in die Maschine gestopft werden, denn wenn die Daunen zu sehr gepresst werden, brechen die Federkiele. Dadurch verliert das Bettzeug seine Bauschigkeit und damit den wärmenden und flauschigen Effekt. Zudem wird das Waschgut nicht richtig sauber, wenn die Waschmaschine gepresst voll ist. Also darauf achten, dass die Waschmaschine groß genug ist. Wer seine Bettdecke in der eigenen Waschmaschine waschen möchte, sollte über eine Waschmaschine von mindestens 7 kg Fassungsvermögen verfügen.

Eventuell einen Waschsalon in der Nähe suchen

Wer nur über eine kleine Waschmaschine verfügt, der sollte das Bettzeug in einem Waschsalon waschen. In den Waschsalons steht häufig auch eine große Maschine ab 12 kg Füllmenge. Die “große” Wäsche kostet zwar mehr, aber dafür passen Bettdecke und Kissen zusammen  gut rein. Häufig haben Waschsalons „Bettenwaschaktionen“. Eine solche Aktion bietet eine gute Gelegenheit mal sein Bett zu waschen. Oft ist Personal vor Ort, welches einen beim Waschen unterstützt.

Mit dem Woll- oder Feinwaschprogramm waschen

Gewaschen wird im Schonwaschgang bei 40°. Das Woll- und Feinwaschprogramm spülen intensiv, so dass die Reste des Waschmittels gut entfernt werden und kein Schmutz auf den Federn oder Daunen zurück bleibt. Sollte die Waschmaschine über eine „Wasser-Plus-Taste“ verfügen (erhöhten Wasserstand), dann diese Option dazu auswählen, damit das Bettzeug gut gespült wird.

Daunen und Federn halten das Schleudern bei 1200 U/Min. aus. Die Decke und Kissen sollten gut geschleudert werden (eventuell zwei Durchgänge wählen), da sich das Bettzeug stark mit Wasser aufsaugt.

Die Wahl des richtigen Waschmittels

Es gibt spezielles Daunenwaschmittel im Drogeriemarkt oder übers Internet. Alternativ kann man Feinwaschmittel, Woll- oder Seidenwaschmittel verwenden. Diese Waschmittel erhalten keine Proteasen (Proteasen sind Enzyme die Eiweiße und somit Proteine spalten), die die Daunen oder Federn angreifen und beschädigen können. Auf keinen Fall sollte Vollwaschmittel genommen werden. Markenhersteller empfehlen zudem bei der Dosierung des Waschmittels 1/2 der normalen Menge.

Keinen Weichspüler verwenden

Weichspüler darf man bei Feder- und Daunen nicht verwenden, da dieser sich um die Feder oder Daune legt und sie verklebt. Dadurch verliert sie ihre „Bauschigkeit“. Das innere des Kissens oder der Decke verklumpt und ist nicht mehr so leicht und flauschig.

Unbedingt im Wäschetrockner trocknen

Daunen- und Federbetten sollten unbedingt im Wäschetrockner getrocknet werden. Das Bettzeug zusammen mit Tennis- oder Trocknerbällen in den Wäschetrockner geben. Die Bälle sorgen dafür, dass die Federn und Daunen nicht verklumpen, sonder auflockern und wieder richtig bauschig werden. Weiteres über Trocknerbälle/Trocknerkugeln erfährst du hier.

Getrocknet wird auf mittlerer Temperatur oder im Schonprogramm. Kein automatisches Programm, sondern ein Zeitprogramm auswählen. Nach ca. 20/30 Minuten das Bettzeug aus dem Trockner nehmen und aufschütteln. Dann weitere 20/30 Minuten trocknen. Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis das Bettzeug gut trocken ist. Darauf achten, dass keine Restfeuchte vorhanden ist, denn wenn die Daunen noch feucht sind, verklumpen sie. Im schlimmsten Fall können sich Schimmelsporen bilden.

Die Industrietrockner in Waschsalons eignen sich besonders gut zum Trocknen, da sie zum einen größer sind und zum anderen auch kalt trocknen können.

Weitere Tipps zur richtigen Pflege von Daunen- und Federbetten

  • Das Bettzeug nach Möglichkeit täglich gut aufschütteln. Das lockert die Füllung. Es entstehen neue Lufträume.
  • Ab und zu an die frische Luft hängen. Dadurch bleiben Bettdecke und Kissen länger frisch. Hierbei jedoch direkte Sonneneinstrahlung und feuchte Witterung vermeiden.
  • Wenn das eine oder andere Federchen durch das Inlett stößt, dann dieses vorsichtigt oberhalb des Inletts abschneiden und den Rest wieder in die Hülle ziehen. Somit wird verhindert, dass sich ein Loch bilden kann, durch das immer wieder Federn hindurch kommen können.
  • Entstandene Risse und Löcher sofort schließen, um den Verlust größerer Mengen des Inhalts zu vermeiden.

Foto: shutterstock/hxdbzxy

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