Stinkende Wäsche. Frisch gewaschen aber es stinkt!

 

 

Stinkende Wäsche, obwohl sie frisch gewaschen ist

 

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Das kann man dagegen tun?

Stinkende Wäsche, obwohl die Sachen frisch gewaschen sind. Was kann man tun und woran kann es liegen, wenn frisch gewaschene Klamotten (meist sind es Sachen mit hohem Synthetikanteil) „müffelnd“ aus der Waschmaschine kommen oder nach kurzem Tragen zu miefen beginnen?

In der Maschine haben sich Keime gebildet

 –       ständiges Waschen bei Niedrigtemperaturen

Wer seine Wäsche immer bei geringen Temperaturen von 40° C und weniger wäscht, sollte mindestens 1  Mal pro Monat eine 60°-Wäsche oder sogar eine Kochwäsche einlegen. Putzlappen, Handtücher und Bettwäsche würde ich sowieso nur bei mindestens 60° waschen.  Wenn man ausschließlich bei 30° oder 40° seine Wäsche wäscht, kommt es über kurz oder lang zu unangenehmem Wäschegeruch und stinkender Wäsche.

Zig Studien belegen, dass bei Temperaturen unter 60° C die Zahl der Bakterien kaum sinkt, sondern unter Umständen, wenn die Wäsche stark mit Mirkroorganismen belastet ist, sogar ansteigt. So rät das Bundesinstitut für Risikobewertung dazu, Putztücher, Spüllappen, Handtücher, Bettwäsche und Unterwäsche stets bei 60° C mit Vollwaschpulver zu waschen.

Im Gegensatz zur Niedrigtemperaturwäsche, bei der die Keime nicht abgetötet werden, werden bei einer 60°-Wäsche mit einem Vollwaschpulver (dieses enthält Bleiche) nahezu alle gängigen Keime abgetötet. Die desinfizierende Wirkung einer Kochwäsche ist zudem bei akuten Krankheiten sinnvoll. Aber Achtung (!). Viele 60°-Programme erreichen diese Temperatur nicht einmal annähernd. Gerade Öko-Programme erreichen keine 60°.

Bakterien und Pilze überstehen eine 30°-Wäsche mühelos, auch wenn man die Wäsche mit einem bleichmittelhaltigen Vollwaschmittel wäscht. Unglaublich hartnäckig sind durchfallverursachende Viren.

–       längere Nichtbenutzung

Wer seine Waschmaschine länger nicht benutzt, wird merken, dass die Maschine anfängt unangenehm zu riechen. Schuld daran kann Restwasser in der Maschine sein in dem sich Bakterien ansammeln. Um einer solchen „Verkeimung“ entgegenzutreten, sollten Waschmaschinen regelmäßig genutzt werden. Nach dem Waschgang immer die Waschmittelschublade und das Bullauge ein wenig öffnen, damit das Restwasser abtrocknen kann. Die Waschmittelschublade sollte in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Wenn die Maschine müffelt, reicht es schon, wenn man die Waschmaschine bei mindestens 60° C mit einem bleichmittelhaltigen Waschpulver einmal leer laufen lässt.

An der Kleidung sind Bakterien/Mikroorganismen, die beim Waschen nicht vollständig entfernt wurden

Gerade Kleidung mit hohem Synthetikanteil und Mikrofasersachen kommen, obwohl sie frisch gewaschen sind, oft müffelnd aus der Maschine oder riechen nach dem Trocknen immer noch unangenehm. Das liegt daran, dass die Sachen meist nur bei niedrigen Temperaturen und häufig nur mit Colorwaschmittel gewaschen werden. So bleiben Keime, die sich z.B. beim Schwitzen bilden, in der Faser zurück. Wer nun meint, dass er einfach etwas mehr Weichspüler zur Wäsche gibt, macht die Sache noch schlimmer. Mikrofaser verträgt zudem keinen Weichspüler. Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Klamotten von diesem ungangenehmen Wäschegeruch zu befreien:

  • Zusätzlich zum Waschmittel Oxidationsbleiche (z.B. OxiPower, diese Multifleckenentferner gibt es für bunte und weiße Wäsche) geben. Diese kann man auch bei farbigen Sachen dazu geben.
  • Baumwollsachen kann man auch ab und zu bei höheren Temperaturen mit einem Vollwaschpulver waschen. Die Bleichmittel im Vollwaschpulver fangen erst bei höheren Temperaturen an zu wirken.
  • Stinkende Wäsche in einen Eimer oder einer Wanne mit einem Essig/Wassergemisch (1:4) einweichen. Nach ca. 1/2 Std. herausnehmen, gut auswringen und ab in die Maschine damit. Ich rate davon ab, Essig direkt mit in die Waschmaschine zu geben, da er die Metallteile der Maschine angreift.
  • Bei stark verschwitzten Sachen hilft meist schon die Zugabe eines Hygienespülers.
  • Für Sportbekleidung gibt es spezielle Waschmittel. Diese kann man auch gut für Synthetikkleidung verwenden. Einige Hersteller bieten auch Waschmittel mit Febreze-Effekt an. Hier bleiben kleine Duftperlen an der Faser hängen, die beim Tragen der Kleidung Duftstoffe freisetzen.
Weichspüler sparsam verwenden 

Bei allen 5 Möglichkeiten, muss man  mit der Zugabe eines Weichspülers sparsam sein. Bei der Wäsche mit einem speziellen Waschmittel für Sportbekleidung kann man auf Weichspüler getrost verzichten.

Wer Duft mag, der bringt die Wäsche mit flüssigem Duft oder mit Duftperlen zu intensivem Duft. Dieses “Duftparfüm” ist kein Weichspüler, sondern dient lediglich als Wäscheduft.

Viel hilft nicht viel. Die 5 Möglichkeiten sind jeweils einzelne Möglichkeiten dem Geruch an Kleidung entgegenzutreten. Man muss für sich herausfinden, welche die beste Methode ist.

Wäsche nach dem Waschen sofort trocknen

Nach der Wäsche die Sachen unbedingt sofort aus der Maschine holen und aufhängen oder – wenn es das Pflegeetikett zulässt – in den Wäschetrockner geben. Die Wäsche am Besten im Freien trocknen. Wenn man keine Möglichkeit dazu hat, dann unbedingt für genügend Frischluft sorgen. In geschlossenen Räumen, ohne Frischluftzufuhr, fängt die Wäsche, obwohl frisch gewaschen, ansonsten wieder an zu müffeln. Frisch gewaschene stinkende Wäsche ist damit vorprogrammiert.

 

(Angegebene Produkte dienten der Recherche und dem Beitrag und sind keine bezahlte Werbung)

Bild: Mario Klaas



						

2 Comments. Leave new

Danke für die Tipps. Ich habe es zuerst mit der höheren Temperatur versucht. Das hat schon geholfen. Habe gelesen, dass man die Waschmaschine ab und zu ohne Wäsche mit Waschpulver laufen lassen und das Waschmittelfach reinigen soll. Wie oft muss man das machen, damit man Keime ausschließen kann?

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Brandenburger
8. Juni 2015 18:41

Hallo Olaf, ich freu mich, dass schon die höhere Temperatur geholfen hat. Ich kenne deine Waschgewohnheiten nicht, so dass ich dir keinen speziellen Rat geben kann, ab wann Keime ausgeschlossen werden können. Aber wenn du alle 3 Monat eine Reinigungswäsche durchführst und die Schublade säuberst, dann ist das schon gut. Ab und zu solltest du aber auch eine 60° Wäsche durchführen und nicht nur auf niedrigen Temperaturen waschen.

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