Energiespartipps beim Trocknen der Wäsche im Wäschetrockner
Strom sparen beim Trocknen mit dem Wäschetrockner!
Strom ist ein teures gut und ein nicht zu unterschätzender Teil unserer Stromrechnung entsteht durch die vielen tollen Helfer im Haushalt. So auch durch das Trocknen der Wäsche im Wäschetrockner. Man kann Wäsche aber auch energieeffizient im Wäschetrockner trocknen!
Ich habe seit vielen Jahren einen Trockner und wenn ich ehrlich bin, kann ich mir nicht mehr vorstellen auf dieses Haushaltsgerät zu verzichten. Zum einen, weil ich in einer Etagenwohnung ohne Balkon lebe und das Haus über keine Waschküche verfügt, so dass ich einen Wäscheständer in der Wohnung aufstellen muss. Und zum anderen mag ich die weiche Wäsche aus dem Wäschetrockner, die ich durch das Trocknen im Wäschetrockner meist nicht mehr bügeln muss. Trotzdem habe auch ich Teile, die nicht in den Wäschetrockner kommen. Diese Wäsche hänge ich parallel in dem Raum auf in dem der Wäschetrockner gerade die Wäsche trocknet und warme Luft ausströmt.
Klar versuche auch ich Energie zu sparen. So gut es eben geht, ohne auf den Luxus eines Wäschetrockners zu verzichten. Also habe ich mich auf die Suche nach Spartipps zum Thema „Wäsche trocknen und Energie sparen“ gemacht.
Natürlich ist es am günstigsten wenn man seine Wäsche aufgehängt an der frischen Luft oder in einem extra Wäscheraum trocknet. Das Trocknen an der Leine in der beheizten Wohnung ist allerdings energietechnisch die schlechteste Lösung, da durch die feuchte Wäsche Verdunstungskälte entsteht und/oder bei ständig geöffnetem Fenster oft wertvolle Heizenergie verloren geht. Hier ist der Energieverbrauch dann tatsächlich höher als beim Trocknen mit einem Wäschetrockner. Testet es mal, indem ihr euch barfuß neben den Wäscheständer mit der frisch aufgehängten Wäsche stellt. Man spürt die Kälte, die die Wäsche abgibt.
Meine Recherchen ergaben, dass es durchaus möglich ist, sich den Luxus eines Wäschetrockners zu gönnen, wenn man dabei ein paar Dinge berücksichtigt:
Die Auswahl des Wäschetrockners spielt eine entscheidende Rolle
Bereits bei der Anschaffung eines Wäschetrockners sollte man sich überlegen, wie häufig das Gerät zum Einsatz kommt und auf die Energieeffizienzklasse achten. Hierbei lohnt es sich nicht nur den Anschaffungspreis zu beachten, sondern sich die Zeit zu nehmen und einmal hochzurechnen, welche Kosten der Trockner in den nächsten 10 Jahren durchschnittlich verbrauchen wird, wenn man ihn wie eingeplant nutzen möchte. Je häufiger ich das Gerät nutze, desto mehr sollte ich auf die Energieeffizienzklasse achten. Wärmepumpentrockner verfügen überwiegend über die Energieeffizienzklasse A+ oder A++ und sind bereits ab ca. € 400,00 zu haben. Sie brauchen allerdings länger um die Wäsche zu trocknen. Kondenztrockner verfügen überwiegend über die Energieeffizienzklasse B und werden ab ca. € 200,00 angeboten. Ablufttrockner verfügen meist nur über die Energieeffizienzklasse C, sind dafür aber schon für unter € 200,00 erhältlich. Beim Ablufttrockner wird die warme Luft nach Außen transportiert, so dass die Geräte nicht überall aufgestellt werden können. Ein Trockner sollte zudem mindestens die Energieeffizienzklasse B, besser noch A und mehr haben. Bereits bei regelmäßiger oder häufiger Benutzung (z.B. 2 Mal wöchentlich oder häufiger) ist der höhere Anschaffungspreis schnell an Stromkosten eingespart.
Wer sich einen Wäschetrockner anschaffen möchte, dem empfehle ich diese Seite Tipps beim Wäschetrocknerkauf.
So einfach ist es Strom zu sparen beim Trocknen mit dem Wäschetrockner
„Gut geschleudert ist halb getrocknet”
Ist die Wäsche gut geschleudert, braucht der Wäschetrockner weniger Zeit. Wenn die Waschmaschine maximal 1000 U/Min. schafft, dann lieber 2 x schleudern. Klar verbraucht die Waschmaschine auch Strom aber um vieles weniger als der Wäschetrockner und das Schleuderprogramm kann nach Ablauf des normalen Waschprogramms noch einmal separat eingestellt werden. Gut geschleuderte Wäsche trocknet schneller. Das spart Zeit und Geld.
“Gleiche Wäschstücke zusammen trocknen”
Möglichst Wäschestücke mit gleichem Trocknungsgrad, aus gleichem Material und gleicher Dicke zusammen trocknen. Bei Mischladungen werden die dünneren Teile oder Teile mit Synthetikanteil ansonsten unnötig lange getrocknet. Das belastet zudem die Fasern.
“Den Wäschetrockner richtig beladen”
Ein voller Wäschetrockner ist zwar am wirtschaftlichsten, allerdings knittert die Wäsche, wenn der Wäschetrockner zu sehr „vollgestopft“ wird. Wenn man jedoch 2 x die halbe Menge trocknet verbraucht man bei einem Wäschetrockner ohne Sensortechnik ca. ein Drittel mehr Strom. Das ist nicht der Fall, wenn man einen Wäschetrockner besitzt, der Sensorgesteuert ist. Der Sensor misst die Feuchtigkeit der Wäsche, so dass der Wäschetrockner abschaltet wenn die Wäsche trocken ist. Wenn man nur sehr kleine Mengen zu trocknen hat (wenige einzelne Teile), dann lohnt es sich oftmals, diese direkt an die Leine zu hängen oder kurz im Wäschetrockner anzutrocknen und dann an der Luft fertig trocknen zu lassen.
“Unnötig lange Trockenzeit vermeiden”
Nicht länger trocknen als nötig. Wäschestücke, die später noch gebügelt werden müssen, sollte über das Programm „Bügeltrocken“ getrocknet werden. Wenn die Wäsche direkt nach dem Trockenen in den Schrank soll, dann „Schranktrocken“ wählen. Die neuen Wäschetrockner verfügen über Sensoren, die die Restfeuchte des jeweils angewählten Programms messen und automatisch abschalten wenn die Wäsche den gewünschten Trockengrad erreicht hat. Wenn Bündchen z.B. noch feucht sind, dann einfach diese Teile an der Luft fertig trocknen lassen. Das Programm „Extratrocken“ ist eher zu vermeiden. Hier wird unnötig lange getrocknet und man riskiert, dass das eine oder andere Teil einläuft. Hat der Trockner ein „Finishprogramm“ oder „Glätteprogramm“, dann kann man auch dieses zum Stromsparen nutzen. Dünne Shirts, Blusen etc. einfach mit diesen Programmen trocknen und an der Luft fertig trocknen lassen. Das spart Energie!
“Den Wäschetrockner immer von Flusen befreien”
Nach jedem Trockenvorgang muss das Flusensieb gereinigt werden, ansonsten verlängert sich die Trocknungszeit unnötig. Auch die Feuchtigkeitssensoren müssen regelmäßig gereinigt werden, damit sie richtig reagieren. Nur so kann die optimale Trocknungszeit eingehalten werden.
Foto: Petra Brandenburger